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5. Schülerwerkstatt 2016

Ca. 70 Schüler aller weiterführenden Schulen im Saale-Holzland-Kreis sind an dem Tag zusammengekommen und haben gemeinsam Themen diskutiert und darauf aufbauend Ideen entwickelt.

Die Veranstaltung ließ sich in zwei Phasen gliedern. Die erste Phase des „World-Cafés“ ermöglichte es allen Schülern ihre Ideen und Anregungen darzulegen (Sammelphase).

An fünf Tischen diskutierten jeweils sieben bis neun Schüler in fünf Café-Runden unterschiedliche Fragestellungen zu verschiedenen Themen. Jede Sichtweise oder Projektidee wurde auf die Tischdecken geschrieben oder zeichnerisch festgehalten. Ziel der Methode ist es, dass die Ideen nicht nur diskutiert, sondern auch visualisiert werden. Nach jeder Runde wechselten die „Gäste“ die Tische. Jeweils die Gastgeber (Moderatoren) blieben am Tisch, um die neuen „Gäste“ zu empfangen und über den bisherigen Ideenaustausch zu informieren.

Die Café-Runde „Anders - und das ist gut so?“ behandelte die Thematik des toleranten und aufgeschlossenen Umgangs gegenüber anderswirkenden Menschen. Unter anderen wurden Potentiale für einen toleranteren Umgang besprochen. „Mein fremder Nachbar“ bezog sich auf die gegenwärtige Flüchtlingssituation, die bundesweit debattiert wird. In dieser Runde wurden die Hintergründe einer Flucht näher besprochen und Ideen einer gemeinsamen Willkommenskultur gesammelt. Ansätze, das Schulleben für und mit Schülern demokratisch zu gestalten und umzusetzen, wurden beim Thementisch „Schule ist Lehrersache!?“ vorgetragen. An einem weiteren Thementisch hatten die Schüler die Gelegenheit, sich rund um das Thema „Jugendkultureller Lifestyle“ auszutauschen und wurden zur Umsetzung eigener Ideen angeregt. Da der Wohnort im ländlichen Raum für Kinder und Jugendliche oftmals auch Freizeitort ist, wurden in der Themenrunde „Meine Welt mitgestalten“ fehlende und wünschenswerte Beschäftigungsmöglichkeiten formuliert und Maßnahmen zur Eigeninitiative entwickelt.

Die zweite Phase gab die Möglichkeit, in Projektlaboren die zusammengetragenen Projektvorschläge zu konkretisieren (Umsetzungsphase). Es entstanden viele interessante Ansätze und Projektideen, die die Zielstellungen im Projekt „Bildungsallianz“ in den Teilregionen Hermsdorf und Stadtroda unterstützen.

So entwickelten Schüler der Regelschule Stadtroda beispielsweise die Idee „Tag der Projekte“, um durch gemeinsame Aktionen außerhalb des regulären Unterrichts benachteiligte Schüler stärker zu beteiligen und dadurch zu integrieren.    

Weitere Ansätze wurden in Richtung stärkerer Sozialraumorientierung entwickelt. So entwarfen Schüler aus Hermsdorf und Stadtroda gemeinsam die Idee „Jung trifft Alt“, bei welcher Senioren im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften und auch Nachhilfeangeboten stärker in das Schulleben einbezogen werden sollen. Der Kontakt zum Seniorenbeirat Stadtroda soll dazu hergestellt werden. 

Zur aktiven Mitgestaltung in Schule wurden u.a. folgende Ideen entwickelt:

  • die Installierung zusätzlicher Sprach-AGs z.B. an der Regelschule Hermsdorf
  • die Integration von Flüchtlingen durch gemeinsame Aktivitäten an verschiedenen Schulen gemeinsam mit dem Sozialraum („Integrationscafé“)
  • die Umgestaltung des Archivs zum Probe- und Aufenthaltsraum der Regelschule Hermsdorf („Bunter Proben- und Aufenthaltsraum“)
  • die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für die Umsetzung diverser Veranstaltungen auf dem Schulgelände („Event-AG“)

Der Aufbau einer stärkeren Kooperation zwischen den Schulen über gemeinsame Aktionen der Schüler wurde insbesondere für die Regelschule und das Gymnasium in Hermsdorf thematisiert. „Das Hermsdorfer Duo“ wurde dabei als Projektidee entwickelt, welche gemeinsame Ansätze aufgreift, wie z.B. schulübergreifende AG-Angebote oder gemeinsame Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür.  

Weitere Ideen wurden im Bereich „Meine Welt mitgestalten“ präsentiert, so z.B. die „Dorfbude“ als zentraler Treffpunkt im Ort für Austauschmöglichkeiten und diverse Freizeitaktivitäten.

 

sw2016b